Proben finden Dienstags von 19:30 - 22Uhr in der Musikschule Leichlingen, Kirchstraße statt.
Interessierte Mitspieler sind jederzeit herzlich willkommen!

Chronik

Das Akkordeon Orchster Bergisch Echo e.V. Leichlingen blickt in diesem Jahr auf eine 75 jährige Vereinsgeschichte zurück.

Vorläufer des Vereins gab es schon vor dem 1. Weltkrieg, nämlich 1912 als Mundharmonika Club „Alpenklänge“. Dessen Echo war jedoch nach dem 1. Weltkrieg verhallt. Im Jahre 1934 gründeten engagierte Liebhaber der Mundharmonika-Musik das Leichlinger Mundharmonika Orchester „Bergisch Echo“. Aus Einträgen des von Anfang an liebevoll geführten Protokollbuchs geht hervor, dass die Konzerte guten Anklang fanden, aber sich das Orchester nicht nur auf die musikalische Unterhaltung beschränkte, sondern ebenso Wert auf Brauchtum legte und so standen auch gemütliche Geselligkeit beim originellen Hahneköppen auf dem Programm und viel Schnaps wie beim Pfingstfeiersingen. Der 2. Weltkrieg riss die Mundharmonika-Freunde auseinander, aber im Frühjahr 1949 wagte man einen Neubeginn. Während die Neubeschaffung von Instrumenten die kostspieligste Anschaffung war, so geht aus den Aufzeichnungen hervor, dass erst ca. 10 Jahre später mit der Leitung eines neuen Dirigenten, überhaupt nach Noten gespielt wurde.

Mundharmonikaorchester 1936

Hans-Günter Post trat 1954 mit der Chromonika auf, anlässlich des 20. Geburtstag und dem traditionellen Herbstfest des Orchesters.

1956 wurde das erste Jugendorchester gegründet, in welchem von Anfang an auch Mädchen mit von der Partie waren.

Anfang der 60ger Jahre befand sich das Orchester in einer Krise: es wurde ein neuer Dirigent benötigt und die Mitgliederzahl sank auf einen Tiefstand, so dass nur der Zusammenschluss mit dem Solinger Mundharmonika-Orchester „AufderHöhe“ die Auflösung verhindern konnte. Das traditionelle Herbstkonzert ließ man 1963 aus, weil - so erinnert das Protokollbuch „der Probenbesuch im wahrsten Sinne des Wortes „saumäßig“ war“.

Nach dieser Krise ging es wieder aufwärts und ab Mitte bis Ende der 60ger Jahre gesellten sich Akkordeon und Gitarrenspieler zu den verbliebenen Mundharmonika Spielern. Unter der Leitung von Helmuth Hoppe standen dem Orchester nun durch Noten und den erweiterten Klangkörper völlig neue Möglichkeiten offen, mit dem damit verbundenen Erfolg und wachsendem Publikumszuspruch.

1970 nahm das „Bergisch Echo“ erstmals seit Gründung an einem Auslandswettbewerb teil: Beim internationalen Mundharmonika-Festival in Rotterdam wurde das Orchester mit dem „Ehrenpreis des deutschen Botschafters in den Niederlanden“ mit dem Prädikat „sehr gut“ ausgezeichnet. Laut Protokoll ging der Ausflug natürlich nicht von Statten, ohne „Ausschau zu halten, nach amüsanten Möglichkeiten in Rotterdam“, so auch einer „Hafenrundfahrt“. Weiter heißt es in den Aufzeichnungen: „Nach dem Festival sahen wir uns Rotterdam bei Nacht an. Einigen muss es wohl so gut gefallen haben, dass sie das Bett gar nicht mehr nötig hatten.“
1976 diskutierten die Orchestermitglieder zum ersten Mal darüber Harmonika Spielerinnen aufzunehmen – aus Angst, „man könne sich dann nicht mehr ungeniert unterhalten“ wurde der Vorschlag jedoch abgelehnt. Vier Jahre später war es dann soweit: Hildegard Gniß gesellte sich zu den aktiven Mitgliedern. Ihr ist es (nach wie vor) zu verdanken, dass die Proben nun endlich „Beinahe pünktlich“ beginnen … falls alle Spieler ihr Instrument mitgebracht haben. Im Protokollbuch ist verzeichnet, dass sogar einmal ein Vorsitzender nicht mitproben konnte, da er sein Instrument bei einer Feier zurückgelassen hatte“. Dies steht aber auch als Zeichen dafür, dass das „Bergisch Echo“ stets verstanden hat, sowohl zu musizieren, als auch zu feiern.

In der Festschrift des 50. Jubiläums des Orchesters in 1984 steht zum Abschluss geschrieben, dass sich das Orchester keine Sorgen um Nachwuchs machen muss und die nahe Zukunft des Fortbestehens gesichert ist. Dirigentin Renate Latsch-Werbelow ist seit 1989 maßgeblich an der Nachwuchsförderung beteiligt und der Erfolg kann sich sehen und hören lassen.